Wir gedenken unserer verstorbenen Mitschwester Natalie (Liselotte) Katzensteiner CS
Wir gedenken unserer verstorbenen Mitschwester Sr. Natalie Katzensteiner, die am Donnerstag, 4.12.2024 in der CS Pramergasse, Wohnbereich Verena verstorben ist.
Sr. Natalie wurde am 19. März 1933 in Wien geboren. Zusammen mit ihren beiden Schwestern erlebte sie zunächst eine glückliche Kindheit. 1941 verstarb ihre Mutter, was für die damals 8-jährige Liselotte ein großer Schock war. 1944 heiratete ihr Vater ein zweites Mal, sie bekam noch eine Halbschwester.
Erst mit 13 Jahren ging sie, nach den Wirren des Nationalsozialismus, zur Erstkommunion. Dieses Ereignis bezeichnete sie als eine Wende zum inneren religiösen Leben. Nach ihrer Schulpflicht begann sie die Schneiderinnenlehre, die sie mit der Gesellenprüfung abschloss. Danach zog sie von zu Hause aus. Ihren neuen Wohnort fand sie in Klosterneuburg, in dem von der Caritas Socialis geführten Heim für berufstätige Mädchen. Sie freute sich, in diesem Umfeld ihr religiöses Leben entfalten zu können, was für sie in ihrem Elternhaus nicht möglich gewesen wäre. Ihr Arbeitsplatz war in der Schneiderei der Schwesterngemeinschaft in der Pramergasse, wohin sie schließlich nach acht Jahren übersiedelte, da auch in diesem Haus Berufstätige eine Wohnmöglichkeit hatten. In dieser Zeit spürte sie immer mehr in sich den Wunsch, Gott ganz zu gehören, ihm ihr Leben in der Schwesterngemeinschaft Caritas Socialis zu schenken.
Nach ihrer ersten Lebensweihe im Jahr 1965 folgte zunächst ein zweijähriger Einsatz im Internat der Sozialen Frauenschule in der Seegasse. Von 1967 bis 1971 arbeitete sie in der Kinderabteilung des Mutter Kind Heimes in Wien-Hütteldorf, anschließend bis 1981 im Altenheim/Wien-Kalksburg. Nach einem einjährigen Einsatz im Altenheim/Wien-Pramergasse besuchte sie die Fachschule für Altendienste. 1984 kehrte sie in das Altenheim in der Pramergasse zurück. Von 1987 bis 1989 war sie im Altenheim Marienstift in Dachau tätig. Anschließend wirkte sie in der Bahnhofsmission in Bregenz. 1997 brach sie erneut in die Pramergasse auf, wo sie bis 2020 in der Schneiderei arbeitete und bei den Vorbereitungen zur Weihnachtsschau ihren Beitrag leistete.
Danach lebte sie weiter in der Hausgemeinschaft und übersiedelte schließlich im Oktober 2024 in das Pflegeheim der CS Caritas Socialis Pramergasse.
Sr. Natalie war eine sehr liebevolle und überaus genaue Mitschwester. So lange es ihr möglich war, verbrachte sie ihre Urlaube in den Bergen Osttirols und schöpfte beim Wandern in Gottes Schöpfung Kraft für ihren Alltag. Ihr war es geschenkt, sich an ganz kleinen Dingen zu erfreuen. Ihr zunehmendes Angewiesensein auf andere erlebte sie als große Herausforderung. Sie gestaltete ihr Leben aus ihrer inneren Verbundenheit mit Jesus Christus. Er schenkte ihr Glück und Freude.
Wir begleiten Sr. Natalie am Freitag, 20. Dezember um 9:00 Uhr auf dem Kalksburger Friedhof (1230 Wien, Zemlinskygasse) zu ihrer letzten Ruhestätte. Um ca. 10:30 Uhr treffen wir uns zur Eucharistiefeier (1090 Wien, Pramergasse 7), anschließend zum Mittagessen und schließen um 13:30 Uhr mit einer Gebetszeit in der Kapelle ab.